Im Dialog mit der Topografie
Guidotti Architetti, Andrea Frapolli Architetto, Ingegneri Pedrazzini Guidotti
Das neue Mehrfamilienhaus in Daro stellt eine doppelte Beziehung zum landschaftlichen Szenario her, in das es eingebettet ist: Einerseits fungiert es als privilegierter, erhöhter und hindernisfreier Aussichtspunkt, andererseits stellt es ein Zeichen der Diskontinuität in der bebauten Umgebung dar.
Das Bauwerk erhebt sich auf der Anhöhe von Daro oberhalb des Bahnhofs von Bellinzona auf einem steilen und schwer zugänglichen Hang in einer alpinen Umgebung mit wenig bebaubarem Gelände. Diese Siedlungskomplexität wird für die Architekten zu einer Gelegenheit, mit den Gegensätzen des Wohnens zu experimentieren: Introversion/Extroversion, Licht/Schatten, Ruhe/Austausch.
Das Gebäude besteht aus einem langen verglasten Volumen, das durch Erschliessungskerne vom Boden abgehoben ist und im Wohngeschoss eine Panoramaterrasse aufweist. Um Erdarbeiten zu vermeiden, wird jede der vier Wohneinheiten von einer zentralen Erschliessung bedient, die die Aufzüge integriert und den Wohnblock mit einem Balken stützt, der auch als Technikraum dient.
Der Zugang erfolgt über einen überdachten Weg mit Blick auf das Tal, der mit dem Weg verbunden ist, der zum Kirchplatz und zum Dorfkern von Daro führt. Von hier aus führen zwei Treppen zu den vier oberen Terrassen, die dank der Auskragung des Wohnvolumens frei von horizontalen Hindernissen sind. Obwohl sie physisch getrennt sind, verbinden sich diese Flächen visuell und schaffen einen Zwischenraum zwischen den Wohnungen und dem gemeinsamen Weg.
Der Hauptkörper besteht aus drei gleich ausgerichteten Modulen und einem vierten, gedrehten Modul, das einen Knick nach Osten erzeugt. Die sowohl in Längs- als auch in Querrichtung symmetrische Tragstruktur ermöglicht es, die Wohnungen frei um den Erschliessungskern herum und innerhalb eines Grundmoduls (2.18 x 3.85 m) anzuordnen, sodass sie nach Osten, Westen oder quer ausgerichtet werden können.
Das von Guidotti Architetti und Andrea Frapolli entworfene Volumen stellt eine doppelte Beziehung zur Landschaft her: Einerseits dient es als erhöhtes und ungehinderter Aussichtspunkt über das Tal und bietet dank des Knicks des Moduls im Nordosten sowie der Vielfalt der Räume abwechslungsreiche Ausblicke. Andererseits führt es dank des verglasten Volumens und seiner Längsausdehnung zu einer visuellen Diskontinuität in der bebauten Landschaft.
Die Aussenräume finden eine originelle Interpretation im Bereich der Terrassen, die, obwohl physisch getrennt, visuell miteinander verbunden bleiben. Unter den Wohnräumen gelegen, stehen sie einerseits in Bezug zum offenen Panorama, andererseits zur bewaldeten Bergwand.
➔ Der Originalartikel «In dialogo con la topografia» wurde von Matteo Moscatelli verfasst und ist in Archi 05|2024 erschienen. Diese Zusammenfassung wurde von KI Claude erstellt, von DeepL übersetzt und von den Redaktionsteams von espazium- Der Verlag für Baukultur überprüft.
Neubau Mehrfamilienhaus, Daro
Bauherrschaft
Archetipoimmobiliare, Monte Carasso
Architektur
Guidotti Architetti und Andrea Frapolli Architetto, Monte Carasso
Landschaftsarchitektur
Pasinelli cura alberi, Pregassona
Tragkonstruktion
Pedrazzini Guidotti, Lugano
Bauphysik
Gilardi Sandro, Giubiasco
Photovoltaik
More Engineering, Sant' Antonino
Lichttechnik
Dimensione Luce, Arbedo
Geologie
geolog.ch, Bellinzona
Projekt 2015-2022, Realisierung 2022-2024