Por­no­to­pia

Data di pubblicazione
24-12-2012
Revision
10-11-2015

Seit den Anfängen des Magazins wurden im «Playboy» (innen-)architektonische Konzepte entwickelt, die aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind: Für seine Single-Apartments dachte sich Playboy-Gründer Hugh Hefner die offene «küchenlose Küche» aus‚ damit im Zentrum der Wohnung nie mehr eine (einzige) Frau ihr Reich errichten und mit dem Kochlöffel das Leben des Mannes bestimmen konnte. Komfortable, mit Schaltkreisen ausgestattete Betten, die sich auch dazu eigneten, auf Knopfdruck und ohne aufzustehen die Position zu wechseln und fernzusehen, gehörten ebenso zur häuslichen Grundausstattung eines echten Playboys. In der Nachfolge Michel Foucaults zeigt Beatriz Preciado die Mechanismen, die die (sexuelle) Identität unserer Gesellschaft bestimmen. Sie liest den «Playboy» als Teil der sexuellen Revolution, als maskulin-heterosexuelles Gegenstück zur Emanzipation der Frauen und Homosexuellen im 20. Jahrhundert. Sie zeigt, wie Männer ihre Sexualität seit den 1950er-Jahren jenseits des Reproduktionsimperativs umdefinieren und auf die realen und virtuellen Räume übertragen, in denen sie leben (vgl. Vortrag von Beatriz Preciado und Ausstellung «Playboy Architecture»).

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